Tag 28: Packtag

22. September 2023

Aleksander, Christoph, Gerald und Jakob haben um 11 Uhr ein gut einstündiges Gespräch mit dem 77-jährigen, aber immer noch aktiven Prof. Charles Clement in der Universität Manaus.

Der US-Amerikaner lebt und forscht seit langen Jahren in Manaus. Er gilt als namhafter Kenner des Regenwaldes und der Erforschung der hiesigen Botanik.
Aleksander und unser Bio-Trio von der JLU sind froh und dankbar, dass der persönliche Termin trotz anderweitiger Verpflichtungen mit dem zumindest in Fachkreise sehr bekannten Regenwaldforschers noch zustande gekommen ist.
Es ist bekannt, dass Clement kein (Regenwald-)Blatt vor den Mund nimmt – auch nicht zur notwendigen Überwindung des Kapitalismus, den er als eigentliche Ursache der fortdauernden Naturzerstörung ausgemacht hat.

Alle sind von dem Austausch anschließend sichtlich angetan. Es überwiegt der Respekt vor so viel Wissen und Hingabe und das Bewusstsein zum Wandel drängt sich auf unserer Reise erneut auf. Wir beginnen uns zu fragen, wie es wohl weitergeht und wie die Arbeit einzelner zukünftig erhalten und weitergeführt werden kann. Möge Charles Clement noch viele Jahre weiter wirken!

Derweil haben Tigi und Reinhard einen Termin mit Christoph Beeh, der uns sein Medizinschiff zeigen will.
Christoph holt uns kurz vor 9 Uhr im Hotel ab. Von dort fahren wir eine knappe Stunde bis zum Liegeplatz an einem Nebenarm des Amazonas in Puraquequara.

Dort zeigt er uns zunächst die Liegenschaft und dann das Schiff, das in den nächsten Tagen wider ausläuft. Dieses dient der medizinischen Grundversorgung entlegener Orte. Neben hausärztlichen Behandlungsmöglichkeiten und einer Apotheke verfügt es auch über einen zahnmedizinischen Behandlungsraum.
Bis zu 40 Personen bietet das Schiff Platz. Es verfügt auch über Schlafplätze (Doppelbetten, Hängematten).

Wir machen einen eingehenden Rundgang vom Maschinenraum bis aufs Oberdeck, bei dem uns Christoph die einzelnen Bereiche eingehend erläutert.
Er selbst ist Kapitän des Schiffes und kümmert sich darüber hinaus auch um die Versorgung sowie notwendige Reparaturen.

Nach der gut einstündigen Besichtigung fahren wir ins nahe und wunderschön am Fluss gelegene Restaurant
„PIRAKAIA“, das lokale Küche, vor allem Fischgerichte, anbietet. Die freundliche Bedienung, die uns erklärt, dass sie aus Peru stammt, berät uns freundlich und ausführlich.

Das Essen ist ein Volltreffer. Auch der Besitzer des Restaurants kommt vorbei und spricht mit uns.
Gut gestärkt fährt uns Chistoph zurück in die Shopping-Mall MANUARA in der Innenstadt, wo wir Aleksander treffen und mit ihm einige Einkäufe für zuhause machen.

Danach setzt er uns im Hotel ab, wo die anderen bereits einen Großteil der Ausrüstung für den Rücktransport verpackt haben.

Um 18.30 Uhr treffen wir uns, um die mitgebrachte Deutschlandfahne zur Erinnerung an die Amazonas Expedition zu beschriften. Die Fahne soll Christoph Aleksander als besonderem Dank und als Erinnerung an die gemeinsamen vier Wochen überreichen.

Danach fahren wir zusammen mit Ithalo ins nicht allzuweit entfernt gelegene Restaurant „BANEIRO“.
Es wird ein sehr schöner Abend in freundschaftlich-vertrauter Atmosphäre. Auch Cynthia, Karoline und Henrique sowie Esmael und Diego mit seinen zwei Kindern (11, 3) sind gekommen.

Es gibt eine Vielfalt an Gerichten, auch geröstete Ameisen sind im Angebot.

Christoph bedankt sich nach dem Essen im Namen von allen herzlich mit einer kurzen Rede für die gemeinsame und erfolgreichen vier Wochen wissenschaftlicher Arbeit sowie die gute und freundschaftliche Zusammenarbeit.

Anschließend überreicht er unsere Fahne.
Reinhold hat zwischenzeitlich Schnäpse geordert und wir stoßen alle auf die gemeinsame Zeit und die deutsch-brasilianische Freundschaft mit einem deutlich vernehmbaren „Gut Brand!“ an.

Aleksander überreicht danach jedem von uns ein Gastgeschenk.
Abschließend fertigen wir mit allen ein letztes Gruppenfoto und fahren zurück ins Hotel.

Unsere gemeinsame Zeit im Amazonas hat mit diesem Abend einen sehr schönen und würdigen Abschluss gefunden!

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