6. September 2023
Wir wachen morgens mit dem flauen Gefühl auf, dass der Generator nicht läuft und es uns gelingen muss, diesen zu reparieren, wenn wir diesen Untersuchungsteil hier nicht verloren geben wollen.
Aleksander bringt vormittags weiteres Werkzeug und auch anderes Motoröl.
Tatsächlich gelingt es Reinhold das gute Stück wieder ans Laufen zu bekommen.
Alle sind erleichtert, das sich die Hartnäckigkeit ausgezahlt hat und die Messungen komplett durchgeführt werden können!
Auch die Suche nach der passenden Kontrollfläche im Regenwald mit dem entsprechenden Vergleichsboden war zwischenzeitlich erfolgreich.
Sie liegt ebenfalls nur einige hundert Meter von der Basis entfernt.
Wir setzen das Gerät um und beginnen dort mit den Messungen.
Auf dem Weg, unweit vom Terra Preta-Plot, quert in aller Selenruhe ein Leguan unseren Weg. Er nimmt uns erkennbar in den Blick, richtet sich kurz auf, schreitet dann aber gemächlich weiter und frisst – offenbar von uns nicht ernsthaft beeindruckt – frische Blätter von bodennahen Gehölzen. Ein besonderes, weil auch überraschendes Erlebnis!
Das Bohrteam hat um 17 Uhr alle fraglichen Bäume fotografiert, vermessen und am Ende der Untersuchung 19 Proben gezogen und dokumentiert, u. a. von einem Baumriesen mit einem Durchmesser von 84,5 cm.
Jakob, die drei Youngster und Filipe gehen zum unten gelegenen Fluss und springen ohne Hemmungen ins erfrischende Nass, nachdem sich Jakob vergewissert hat, dass die Schwarzen Kaimane und großen Raubfische gar nicht so schlimm sind. Unweit sind Delphinen und kleinen, bunten Fische zu beobachten.
Wir sind alle entspannt und genießen
den Abend in geselliger Runde mit einem Bier und singen zur Gitarre, die uns Ithalo für Reinhard gebracht hat.
Um 21 Uhr liegen alle, bis auf Gerald und Tigi, die den Generator kontrollieren und Treibstoff nachfüllen müssen,
zufrieden in den Hängematten.